FRACH-SPENDEN GEHEN NACH SERBIEN UND SARAJEVO
Während die Balkanroute weiter einen der Hauptwege in die EU darstellt, verschieben sich die Hotspots auf ihr immer wieder. Seit Jahren sind tausende Menschen gezwungen, die langen, gefährlichen Fluchtrouten über die Balkanhalbinsel zu nutzen, da ihnen die Gemeinschaft der EU-Staaten ihr Recht auf Asyl illegalerweise verweigert. Stattdessen werden die Menschen kriminalisiert und auf ihrer Flucht entwürdigt.
Viele Menschen versuchen aktuell, über Serbien in das EU-Mitglied Ungarn zu gelangen. Wie brutal und skrupellos Ungarn dagegen vorgeht, ist schon lange bekannt. Doch die Menschen hält das nicht auf. Gleichwohl bedeutet die aktuelle Situation einen hohen Supportbedarf im Norden Serbiens. Wir versuchen unsere lokalen Partner vor Ort mit Spenden aus unseren Beständen zu unterstützen, da der Bedarf in Bihac aktuell geringer ist. Mehrere Paletten mit Jacken, Schuhen, Pullovern, Mützen und weiteren Kleiderspenden haben wir an @collectiveaidorg und klikAktiv übergeben, die diese in Subotica verteilen. Danke an @distributeaid fürs Organisieren des Transports.

 
Auch in Bosnien und Herzegowina ist die Route in Bewegung. Zentrale Trnasitstadt für viele People on the Move bleibt jedoch Sarajevo. Dort unterstützen wir unsere bosnischen Partner von Kompass, die einen weiteren Teil unserer Spenden bekommen.

Wir halten es für wichtig, unsere Strukturen nach den Bedarfen der People on the Move zu gestalten und vor allem lokale Organisationen und Gruppen zu unterstützen. Diese sind – anders als viele von uns – immer da und leisten den seit Jahren nötigen Support. Wollen wir unsere Arbeit reflektieren, heißt das auch, unsere Rolle angemessen einzuschätzen: Wir müssen dort unterstützen, wo Bedarf ist. Gleichzeitig dürfen wir nicht vergessen, wer für diese nun bereits viele Jahre andauernde Situation verantwortlich ist. Die Nationalstaaten der Europäischen Union. Die rechtsnationalistischen Wahlkampagnen von EU-Politiker*innen und -Parteien. Der Rassismus in Teilen der Gesellschaft. Dagegen müssen wir kämpfen. Für die Bewegungsfreiheit aller.