WORK & PROJECTS
Das frachcollective formte sich Ende Dezember 2020 nach dem Brand des Lipa-Camps nahe Bihać. Als die ohnehin prekäre Versorgungslage zusammenbrach, sind die damaligen Mitglieder nach Bihać gefahren und begannen am 31. Dezember in dem Bemühen, zumindest auf essenzielle Bedürfnisse zu reagieren. Aus der ursprünglich nur bis Ende März 2021 geplanten Unterstützung entstand eine Support-Struktur vor Ort und ein Unterstützer:innen-Netzwerk (meist aus Ehemaligen).
DISTRIBUTIONS
Ein großer Teil der finanziellen und zeitlichen Ressourcen fließt aktuell in die sogenannten „distributions“, sprich Verteilungen. Damit ist die Verteilung von Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Non Food Items (NFI’s wie Kleidung, Schuhe, Schlafsäcken, Zelten, Planen, Mobiltelefonen, Powerbanks, Kochutensilien und vielem weiterem) gemeint durch welche wir auf die prekäre Versorgungslage zu reagieren versuchen.
Die illegalen und gewaltsamen Pushbacks, die der Großteil der Flüchtenden immer wieder erlebt, sind meist verbunden mit der Wegnahme und Zerstörung sämtlichen Privateigentums. Um eine Versorgung mit NFI’s zu gewährleisten, organisieren wir, meist in Kooperation mit anderen Projekten und Gruppen die Sammlung und den Transport von Sachspenden nach Bihać.
Auch durch das Bereitstellen von Erste-Hilfe-Kästen versuchen wir, auf die Situation einzugehen. Neben einem beinah vollständigen Mangel an medizinischen Versorgungsmöglichkeiten, fehlt es an Infrastrukturen etwa zur Versorgung von Wunden und Infektionskrankheiten.
LONG TERM PROJECTS
AND
COOPERATIONS
Von Anfang an kooperieren wir mit Restaurants in Bihać, die Lebensmittel oder Mahlzeiten für People on the Move bereitstellen. Wir unterstützen diese finanziell, helfen aber wenn nötig, auch beim Kochen oder Verteilen des gekochten Essens.
Als frachcollective unterstützen wir die No Border-Bewegung und die Abschaffung des tödlichen EU-Grenzregimes, aller Lager und fordern die Bewegungsfreiheit aller Menschen. Wir verzichten auf Interviews mit People on the Move, wie es etwa das Border Violence Monitoring macht. Indem wir über die Situation vor Ort und Ereignisse berichten, möchten wir dennoch für die Thematik sensibilisieren.