Im Jahr 2022 machten sich immer mehr Menschen auf den Weg nach Nordserbien, in der Hoffnung, die Grenze zu Ungarn zu überqueren und weiter nach Österreich und Deutschland zu gelangen. „Es ist das letzte Game, nur noch eine Grenze“. Aber die ungarische Grenze ist brutal – genauso wie die Lebensbedingungen für die Menschen auf der Flucht in Nordserbien.
Im November unterstützte das Frachcollective Blindspots bei einer zweiwöchigen Aktion zum Einbau von Öfen in informellen Unterkünften von Menschen, die entlang der Grenze unterwegs sind. Mit einem Ofen können die Menschen die Räume heizen und so die negativen gesundheitlichen Auswirkungen von Kälte und Nässe, aber auch den Rauch von offenen Feuern in den Räumen reduzieren. Zu den Konstruktionsarbeiten in den besetzten Häusern gehörten auch das Schließen von Löchern in den Wänden und der Einbau von provisorischen Türen und Fenstern. Zu dieser Zeit fanden bis zu 600 Menschen Unterschlupf in einem der besetzten Häuser. Viele waren in einfachen Zelten außerhalb der verlassenen Gebäuden untergebracht. Auf unseren Social-Media-Kanälen findet ihr weitere Informationen über die Situation an der serbisch-ungarischen Grenze, die Bedingungen in den staatlichen Lagern und die Auswirkungen der Grenzgewalt in der Region.
Ein Ofen ist toll, aber was nützt er, wenn man ihn nur mit nassem Holz und Plastik befeuern kann. Die Bereitstellung von trockenem Brennholz ist eine wichtige Unterstützung für Menschen, die unterwegs sind und die Wintermonate in besetzten Häusern entlang der Grenze verbringen müssen. Das Frachcollective hat zusammen mit Blindspots, Collective Aid und No Name Kitchen von November 2022 bis April 2023 Brennholz kofinanziert, das dann von unseren Genoss*innen, die direkt im Grenzgebiet unterstützen, an die Menschen auf der Flucht geliefert wurde. Dank der großzügigen Spenden unserer Freunde und Unterstützer konnten wir 2776 Euro aufbringen, wodurch Frach insgesamt 4400 Euro beisteuern konnte. DANKE!
Bilder: @davetr0uble , https://twitter.com/DaveTrouble7