ÜBER FRACH

Als frachcollective haben wir uns 2021 in der bosnischen Stadt Bihać gegründet. Auslöser war der Brand im nahegelegenen Camp Lipa, der dazu führte, dass Hunderte Menschen auf der Flucht fortan in Wäldern und besetzten Häuserruinen lebten. Wie auch andere haben wir versucht, die Menschen mit Lebensmittelpaketen und Kleidung zu unterstützen. Wir wurden Zeug*innen der täglichen Versuche, die hochgerüstete EU-Außengrenze auf der Suche nach sicheren Orten zu passieren und damit auch der brutal-gewaltvollen, rassistischen Abschottungspolitik.

Für uns steht die Autonomie des Einzelnen und das Recht auf bedingungslose Bewegungsfreiheit im Zentrum unserer politischen Arbeit. Gleichzeitig bleibt es eine dauerhafte Aufgabe, sich mit unserer eigenen Rolle in der Festung Europa und dem Stellenwert unserer Arbeit auseinanderzusetzen.

Waren wir mehrere Jahre ein Kollektiv mit wechselnden Aktiven*, fanden wir mit dem selbstgewählten Ende der Arbeit in Bihać 2023 zu einem festeren, kleineren Gruppenkern. Die sogenannte „Balkanroute“ hatte sich verändert und neue Hotspots waren entstanden. Wir haben uns dafür entschieden, unsere Unterstützungsarbeit an die Bedürfnisse lokaler Gruppen/Akteuer*innen anzupassen. Jene zu unterstützen, die dauerhaft und stetig vor Ort Arbeit für Menschen auf der Flucht leisten, bietet aus unserer Sicht die besten Möglichkeiten für eine solidarische und nachhaltige Praxis. 

Wir begreifen uns als No Border-Kollektiv. Als gemeinnütziger Verein sammeln wir Spenden, organisieren Veranstaltungen, versuchen uns und andere zu bilden. Wir probieren, unsere Möglichkeiten in Deutschland/in der EU bestmöglich zu nutzen, z.B. durch das schreiben von Projektanträge, das aquirieren von Spenden und das leiten von Gelder dorthin, wo sie benötigt werden.

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